ALBUM | Sebastin Block „Der Mond ist schuld“ | ab heute im Handel erhältlich

The boy is back in town: Sebastian Block kehrt mit einem nachdenklich swingenden zweiten Album zurück, dunkel schimmernd mit einer funky Melancholie, zu der man tanzen möchte. Der Wahlberliner Songschreiber hat einen langen Weg zurückgelegt, von Airplay-Charts und Album des Monats bei u.a. Bild.de und Prosieben.de (mit seiner Band Mein Mio, 2008), dem RBB-Sommersong 2011 (aus seinem ersten Soloalbum) und zuletzt der EP „Ananas“ (2014) in voller rockiger Bandformation. Denn jetzt mit „Der Mond ist schuld“ klingt es so feinsinnig instrumentiert und persönlich, als sei der Mittdreißiger bei sich angekommen – zumindest ein Stück. Mit diesen Songs hat er über zwei Jahre gerungen und alles selbst gemacht: Vom Songwriting über die Aufnahme und Produktion bis zur Veröffentlichung auf dem eigenen Label JANUAR. Ebenso hat er die Kampagne zum Crowdfunding der CD quasi allein gestemmt – mit Erfolg: die Vorfinanzierung der Pressung von „Der Mond ist schuld“ kam letztlich von den Fans. Und Fans hat sich Sebastian Block in den vergangenen Jahren einige erspielt – in über hundert Konzerten, mit Support-Shows für u.a. Nena und Tonbandgerät, eigenen Touren mit Band und Solo-Auftritten.

Anders als zuletzt bei der EP-Band-Breitseite geht es auf „Der Mond ist schuld“ um klassische Songschreiber-Lieder, die man von vorne bis hinten auch alleine auf einer Gitarre spielen kann. Dabei reicht das Spektrum von Funkpop über Folk zu fast afrikanisch anmutenden Rhythmen, von sommerlichem Indie über jazzy Passagen bis zu verträumt-hypnotischen Keyboard-Ausflügen.

Sebastian Block schreibt Songmusik, die nach dem runden Tanzstück und Kunstwerk sucht, nach dem perfekten Ausdruck für unperfekte Momente. Kein Wunder, dass der bodenständige Brandenburger hier manchmal nach Rio Reiser klingt, wie die Weakerthans in ihren ruhigen Momenten, wie Element of Crime, oder Neil Young, also nach Künstlern, denen es um gute Songs ging und geht – und ein wenig um Politik. Zum Abschluss des Albums legt Sebastian Block mit „Wenn du niemand mehr bist“ ein fast aus der Zeit gefallenes Liedermacher-Lied aus der Perspektive eines Flüchtlings vor – das angesichts der aktuellen Dramen und Lage in Deutschland und Europa das Album in die dringliche Gegenwart katapultiert. Und dann bleibt man zurück, mit einer sanft swingenden Melancholie, zu der man tanzen möchte, die von Menschlichkeit und Wiederaufstehen und Weitermachen handelt. Danke.

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Quelle: Januar | Promotion Werft