Ein renommierter junger Autor zerpflückt kompetent
die Dogmen des digitalen Zeitalters
Dem Silicon Valley verdanken wir die technischen Errungenschaften, die unsere Welt so ganz anders machen, als sie einst war. Mehr noch, die Vordenker aus den Eckbüros von Google, Apple und Facebook lieferten die dazugehörige Philosophie gleich mit – und wir alle haben sie verinnerlicht. Das Internetzeitalter gilt als epochaler Einschnitt. Die digitale Revolution stellt die Daseinsberechtigung althergebrachter Strukturen und Institutionen infrage. Politik, Wirtschaft, Kultur und unsere Lebenswege sind heute transparent, individualisiert und jederzeit abrufbar. Evgeny Morozov hinterfragt diese smarte neue Welt mit Verve. Ist sie wirklich besser, sicherer, lebenswerter?
Evgeny Morozov entlarvt diese digitale Utopie in seinem weitgreifenden Werk als gefährliche Ideologie. Durch die Brille der digitalen Utopisten sehen wir ineffizient, unberechenbar und ungenügend, kurz: nicht optimiert aus. Wir sind nicht smart genug. Und die Lösung für dieses vermeintliche Problem heißt: mehr Technik – mehr Daten, mehr Algorithmen, mehr Kontrolle. Mit »Smarte neue Welt« drängt Morozov darauf, diese Brille abzusetzen und differenziert darüber nachzudenken, wie wir das digitale Universum mit unserem analogen Dasein sinnvoll in Einklang bringen und Demokratie, Kreativität und Selbstbestimmung retten können.
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Kurzvita
Evgeny Morozov, geboren 1984 in Weißrussland, studierte u.a. an der Georgetown und der Stanford University, als Stipendiat war er in Bulgarien und Berlin tätig. Er ist Autor des vielbeachteten Buchs „The Net Delusion“ und schreibt regelmäßig für eine Vielzahl von Zeitungen, darunter die „New York Times“, „The Wall Street Journal“, „Wired“, „The Guardian“, „Die Zeit“, die „Süddeutsche Zeitung“ und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, wo er eine eigene Kolumne unterhält.
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Quelle: Blessing | Random House