„Fuck it, ich mach jetzt ein deutschsprachiges Album mit Einflüssen aus Rap und R&B!“ Mit diesem Satz startet ein neues Kapitel. Aus Nico Santos, dem gefeierten Popstar, wird SANTOS – ein Künstler, der zu seinen Wurzeln zurückkehrt. Rap und R&B waren nie nur Einflüsse, sondern immer schon das Fundament für seine Karriere. Doch es geht nicht nur um einen musikalischen, sondern auch um einen sprachlichen Switch. „Auf Deutsch wird alles direkter, persönlicher und kompromissloser“, findet SANTOS. „In meiner Muttersprache kann ich Themen behandeln, die ich so noch nie gesagt habe und zeigen, wer ich wirklich bin.“
Die Songs auf „SANTOS“ tragen diese Direktheit und die Jahre ihrer Entstehung aus den letzten fünf Jahren in sich. Warme R&B-Sounds, spanische Gitarren, Reggaeton-Einflüsse, große Hooks und Rap-Parts ohne Weichzeichner formen einen Sound, der in seiner Vielseitigkeit gekonnt SANTOS’ Geschichte erzählt. „Es steckt unglaublich viel von mir in diesem Album: Erinnerungen aus meiner Kindheit, die Musik, die mich inspiriert hat und so vieles, was ich sonst noch nie gemacht habe.“
Die Tracklist spiegelt genau diesen Weg wider. „Gestern“ blickt zurück auf die Anfangstage, in denen alles verloren scheint: leere Taschen, der finanzielle Zusammenbruch der Familie, große Träume – und dann der Moment, in dem sich der Struggle schließlich auszahlt. „Pinienbäume“ erzählt von SANTOS’ Kindheit auf Mallorca. „Ich wollte nicht vom Ballermann-Mallorca, das viele im Kopf haben, sondern von meinem Mallorca erzählen. Vom Leben auf der Finca – den ganzen Tag draußen sein und Musik machen.“
Andere Songs schlagen gekonnt die Brücke in die Gegenwart. „Leere Hände“ mit Sido und Samra bringt sphärische Samples und melancholisches Piano zusammen, „Geschlossene Augen“ mit Sido formt eine Hook, die sich ins Gedächtnis brennt, und „Himmel leer“ mit Jazeek vereint zwei der führenden R&B-Stimmen des Landes. Mit Shirin David fragt SANTOS „Wer liebt dich jetzt?“, an der Seite von Hava entsteht die verletzliche Ballade „Zerbrich mein Herz“, mit Dardan die treibende Hymne „Heartbreaks“. Mit SDP den Love-Song „99 Problems“ und mit Sampagne die New-Gen-Collabo „Ride or Die“.
Das Line-up liest sich wie das Who‘s who des Deutschrap, entstanden aus organischen Verbindungen und den langjährigen Erfahrungen. Mit „SANTOS“ bündelt er diese Jahre zu einer eigenen Erzählung – ein Album, das Rap und R&B zusammenführt, einen mit seiner Ehrlichkeit erwischt und einen Künstler zeigt, der nie stehen geblieben ist. Genau dieses Spannungsfeld zwischen Herkunft und Zukunft bringt auch das Cover auf den Punkt: Es zeigt SANTOS als kleinen Jungen mit riesigem Strohhut an einem Strand auf Mallorca, fotografiert von seinem Vater – ein Bild, das die Geschichte rahmt und den Kreis schließt.
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Quelle: © Universal Music