EVENT | Emotionale Momente bei zweiter Kinderklinikkonzerte-Tour

Erste Laufschritte, Breakdance-Auftritt und letzte Konzerte…

Ein Chor aus gemeinsam singenden Patienten auf der Kinderkrebsstation: Es sind diese Momente, die im Kopf bleiben. Auch nach 15 Tagen „verrücktem Tourleben“ im Nightliner, sagt Nicole John aus dem Vereinsvorstand vom Kinderklinikkonzerte e.V. Zum zweiten Mal hat der Verein eine Tour durch ganz Deutschland organisiert, um den Kindern Konzerte zu ermöglichen, die mitten im Krankenhausalltag stecken. Was dabei entstehen kann, habe diese Tour eindrucksvoll gezeigt: „Ich erinnere mich auch an ein Kind, das dank unseres Acts die ersten Schritte machte. Als Gregor Hägele seinen Song spielte und dazu aufforderte aufzustehen. Und das eine kleine Mädchen, das noch nie laufen konnte, reichte ihm plötzlich seine Hände. Es ließ sich hochziehen und riss sich los und lief die ersten Schritte. Auf der anderen Seite des Flurs stand die Mama. Es war unglaublich, die Therapeutinnen haben sofort angefangen zu weinen.
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Tourkosten nur durch Spenden gedeckt

Neben Newcomern wie Gregor Hägele oder Julia Kautz traten auch Popstars wie Nico Santos oder Johannes Oerding mit einem exklusiven Akustik-Set auf. Insgesamt waren achtzehn KünstlerInnen dabei – ein Mix aus MusikerInnen, die den Verein und sein ehrenamtliches Team schon seit Jahren unterstützen und einigen Kinderklinikkonzert Premieren. Die „Zehn Tage, Zehn Städte +1-Tour“ war ausschließlich spendenfinanziert.
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„unvergesslich“ und „unendlich wichtige“ Reise

Trotz Corona-Bedingungen war es dem Verein wichtig, die Tour zu organisieren – das bedeutete: Tägliche Schnelltests, Masken tragen, Teamarzt mitnehmen und spontan umplanen, wenn wie in Hannover spontan der Künstler für den nächsten Tag ausfiel. Oder einige Mitglieder die Reise durch acht Bundesländer und elf Kliniken nicht antreten konnten.

Am Ende steht eine Zahl von über 1500 Patienten, die einem Kinderklinikkonzert lauschten, oder sich gar selbst trauten, den MusikerInnen etwas auf ihrer Gitarre oder Geige vorzuspielen und zu breakdancen. „Es war eine unvergessliche und gleichzeitig unendlich wichtige Reise“, sagt Nicole John. „Es war oft unendlich fröhlich. Es war aber auch mal traurig, als wir zum Beispiel wussten, dass wir für diesen Patienten gerade das letzte Konzert spielen. Das ganze Team hat so ziemlich alle Gefühlslagen durchlebt.
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Quelle: Kinderklinikkonzerte e.V.
Foto: © Markus Weise