ALBUM | THABILÉ „Read my Lips“ | ab heute im Handel

Es gibt Sängerinnen, die einen mit der einnehmenden Dringlichkeit ihrer Stimme so tief im Inneren berühren, als würde man sanft in den Schlaf gestreichelt. Es gibt aber auch Sängerinnen, deren Gesang mit solcher Wucht auf einen einkracht, dass man nicht anders kann, als nur noch regungslos zu verharren. Und es gibt Sängerinnen, die einen mit ihrer Musik zum Implodieren bringen und mit ihrer Stimme eine enorme Kraft in einem freisetzt. Allerdings gibt es wenige Ausnahmesängerinnen, die all diese Facetten zugleich in sich vereinen.

Eine von ihnen ist Thabilé.

Seit fünf Jahren lebt die 34-Jährige in Stuttgart, doch geboren und aufgewachsen ist Thabilé im südafrikanischen Johannesburg. Genauer gesagt: In einem Township namens Dlamini. Zur Musik gefunden hat Thabilé durch ihre Mutter, die als Teil eines Chores die ganze Welt bereist hat. Mit einer Bürste als Mikrofon in der Hand trällerte Thabilé bereits als Dreikäsehoch ihre Lieblingsstücke vor dem Spiegel nach, wie es kleine Kinder eben gerne tun. Doch für Thabilé war das Singen nie nur ein Spiel, nie nur eine Phase. Es war mehr. Immer schon. Sie wusste, dass sie eines Tages Sängerin werden will – auch wenn ihr anfangs noch der Mut fehlte, Stücke vor Publikum vorzutragen. Doch weil ihre Liebe zur Musik größer war als ihre Angst, ging sie mit 8 Jahren zu ihrem ersten Vorsingen – und überzeugte. So sang sie erst im Schul-, später im Kirchenchor. Heute, ihr Traum ist längst wahr geworden, singt sie für die ganze Welt.

Und die Liebe, die Thabilé für das Singen und ihre Musik empfindet, ist den 12 Songs ihres neuen Albums „Read My Lips“ in jeglicher Hinsicht anzuhören. Da ist die musikalische Bandbreite, die Genres wie Jazz, Soul, Afro, Gospel, Pop und R’n’B besonnen ineinanderfließen lässt. Da sind die musikalischen Arrangements, die in ihrer instrumentierten Klarheit ungemein fesseln, ohne aufdringlich zu sein. Da ist Thabilés stimmliche Präsenz, die mit ihrer Vielfältigkeit und Perfektion fast einschüchternd wirkt, wenn sie nicht gleichzeitig diese umarmende Wärme verströmen würde. Und da ist nicht zuletzt die Tiefe und Sinnhaftigkeit, die Thabilé den Songs wie „Read My Lips“, „The Promised Land“, „At Home“, „The Garden Has Died“ oder „Melanin Vibes“ angedeihen lässt.

Über das Album sagt Thabilé: “Missing a vital member of a family can have long-lasting mental effects. This album is about healing those scars caused by loss and abandonment. And just as the healing commences, it brings with it the much-needed self-love and confidence to you becoming the person of your dreams.
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Quelle: We Share A Lot