SINGLE | Max Giesinger „Irgendwo da Draussen“ | im Handel

Kommt, Leute, lasst uns mal ein bisschen rumspinnen, lasst uns das gute alte „Was wäre, wenn…“-Spiel spielen – Ihr habt doch gerade eh nix Besseres zu tun, und Spaß macht es außerdem…

Also: Was wäre, wenn Max Giesinger 2009 in Australien die Frau seines Lebens getroffen hätte, sagen wir mal: die Tochter des Gründers einer erfolgreichen Poké-Bowl-Kette? Wäre er dageblieben, mit 23 Vater geworden und ins Unternehmen eingestiegen? Oder was wäre, wenn er sich – er hatte zuerst ja eh keinen Bock drauf – 2011 nicht lustlos bei „The Voice“ beworben, sondern seine angefangene Banklehre in Karlsruhe durchgezogen hätte? Wäre er jetzt Filialleiter in Ettlingen und die große Stimmungskanone auf den Betriebsweihnachtsfeiern, wo er jedes Jahr „Don’t Look Back In Anger“ zur Gitarre sänge? Und was wäre gewesen, wenn er Silvester 2013 nach eineinhalb frustrierenden Jahren im Musikgeschäft Schluss gemacht hätte mit dem ganzen Quatsch, wenn er sich nicht von seinem Freund und Manager Flo hätte überreden lassen, es noch ein letztes Mal zu versuchen? Was also wäre aus diesem freundlichen jungen Mann mit dem seltsamen badischen Akzent bloß geworden?

Auf jedes gelebte Leben kommen handgeschätzt in etwa 2.600 ungelebte. Jede einzelne Abzweigung, die man nimmt, macht eine andere, eine neue Welt auf. Genau davon handelt „Irgendwo da draußen“, die neue Single von Max Giesinger. „Irgendwo da draußen, in einer anderen Stadt, gibt’s noch anderes Leben, das ich hier jetzt grad verpass’“ heißt es im Refrain seiner neuen Single, und Max meint es genau so: Sein Weg ist kein gerader mit einem klaren Ziel, er sieht immer neue Abzweigungen, neue Möglichkeiten, und die reizen ihn, die ziehen an ihm. Manche nimmt er, an anderen treibt er einfach vorbei.

Und das gilt auch für seine Beziehungen. Klar hätte er in Baden bleiben können, da war seine Familie, seine Leute, da war nicht weniger als sein Leben. Und klar hätte er die Unwucht ignorieren können, als er mit seiner zweiten großen Liebe zusammengelebt hat. „Es fühlt sich leichter an zu bleiben“, singt er, „doch es wär besser, jetzt zu gehen“. Auch dafür ist dieses Lied gemacht: Als Ermutigung, dem eigenen Gefühl zu vertrauen, wenn es einen aus der muckeligen, lauwarmen Komfortzone ziehen will.

Max Giesinger hat dieses Lied 2020 in der Eifel geschrieben, zusammen mit seinen Songwriter-Buddies Jens Schneider, Martin Haller und Joe Walter. Als sie das Ding im Kasten hatten, sind die drei in ihrer Hütte herumgehüpft, haben ausgelassen getanzt und sich und den Moment gefeiert. „Wir wussten: Wir hatten da gerade etwas Besonderes geschaffen“, sagt er, und er war glücklich darüber, diesem Daueraufbruchsgefühl in sich eine Stimme zu geben.

Das Video zu „Irgendwo da draussen“ feiert am heute Premiere auf Max Youtube Kanal!

Es liegt in der Natur von Reisen, dass sie irgendwann enden. Und manchmal braucht man ein bisschen, bis man selbst versteht, dass ein Trip vorbei ist. Max Giesinger ging es genau so. Vor drei Jahren erschien „Die Reise“, sein drittes Album, mit dem er einen Sommer und vier andere Jahreszeiten lang durch die Gegend zog, bis Corona der Sache ein vorläufiges Ende bereitete. Und Max begriff: Das ist okay so. Es war eine perfekte Zusammenfassung seiner eigenen Reise durch die (Musik-)Welt, der Schlusspunkt einer Trilogie.

Nun wissen wir alle: Wenn etwas aufhört, beginnt etwas Neues. Und Reisen enden in der Regel dort, wo man zuhause ist. Und so muss man „VIER“ sehen. Oder vielmehr: hören. „VIER“ ist nämlich das vierte Album von Max Giesinger. Und ist noch viel mehr. Ein Neubeginn, ein Ankommen bei sich selbst, ein Trip in die Untiefen der eigenen Seele.
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Quelle: BMG Music