ALBUM | Griff „One Foot in Front of the Other“ | im Handel

Griff krönt ihr bisheriges Ausnahmejahr mit der Veröffentlichung ihres Debüt-Mixtapes „One Foot In Front Of The Other“, das ab heute überall erhältlich ist. Das Projekt enthält unter anderem den Titeltrack (zu dem vor wenigen Tagen das bestechende Musikvideo erschien), das hymnische „Black Hole“ (mit dem Griff ihre erste Top-20-Single in den UK-Charts landete) und 5 weitere neue Songs der einzigartigen Sängerin, Songwriterin, Produzentin und Modedesignerin. Die Sunday Times hat das Album bereits gehört und prompt zu seinem „Album of the Week“ gemacht. In der Kritik heißt es unter anderem: „Ist der Hype gerechtfertigt? Wenn man sich Songs wie ‚Heart of Gold‘ anhört, mit all seiner Stakkato-Schubkraft und Billie-Eilish-artigen Introspektion und Verletzlichkeit, und ‚Remembering My Dreams‘, mit seiner schönen, flötenden Melodie, entwaffnend offenen Texten und gefühlvollen Akkordfolgen, gibt es darauf nur eine Antwort: ja“, so der Kritiker, der Griff dazu vorherbestimmt sieht, schon bald „in Arenen rund um die Welt“ aufzutreten.

Passend dazu, hat Griff weitere Live-Termine für Europa angekündigt, darunter drei Konzerte in Deutschland im November und eine Hochverlegung ihres London-Konzertes in das O2 Shepherd’s Bush Empire, nachdem der Termin in Heaven sofort ausverkauft war. Unten gibt es eine Übersicht der kommenden Termine.

Mit „One Foot In Front Of The Other“ macht Griff den nächsten großen Schritt (für Schritt) in Richtung Superstar. Allein in diesem Jahr gewann sie bereits die prestigeträchtige „Rising Star“-Auszeichnung bei den BRIT Awards (und lieferte bei der Veranstaltung eine beeindruckende Perfomance ab, die von Größen wie Taylor Swift gepriesen wurde), war für die Shortlist des „BBC Sound of 2021“ nominiert und wurde von Spotify frisch zum nächsten „RADAR“-Artist auserkoren (als erster britischer Act, der in dem Programm weltweit gefördert wird). Gestern Abend performte Griff „Black Hole“ in der „The Late Show with Stephen Colbert“ und spielte zudem eine intime Launch-Party im Londoner The Mildmay Club (unter Einhaltung der geltenden Social-Distancing-Bestimmungen).

All das ist weit entfernt von den Umständen, in denen „One Foot In Front Of The Other“ Gestalt annahm. Griff schrieb, produzierte und nahm das gesamte Mixtape während des Lockdowns in ihrem Schlafzimmer auf und liefert darin eine lebendige Momentaufnahme der Höhen und Tiefen des modernen Teenagerlebens (das durch die Pandemie jäh unterbrochen wurde). Die Songs erforschen erste Lieben und Verluste, so etwa im epischen Melodrama „Black Hole“ und dem intimen, R&B-gefärbten „Shade Of Yellow“ – ebenso wie jene Ängste, die uns weit über das Teenagerleben hinaus begleiten (im verblüffend ehrlichen „Earl Grey“ etwa, das davon handelt, sich so vor dem Tod zu fürchten, dass man darüber das Leben zu verpassen droht). Was am Ende durchscheint, ist die Wichtigkeit von Freundschaft, Familie und der Glaube an sich selbst, mutige Schritte ins Unbekannte zu unternehmen (eindrücklich festgehalten im Artwork des Mixtapes, wo Griff das Balancieren auf dem sprichwörtlichen Drahtseil erlernt).

„One Foot In Front Of The Other“ handelt von einem Gefühl des Kontrollverlustes – was auch deshalb interessant ist, weil man wohl selten eine Künstlerin findet, die so sehr in jedem Bereich ihres Wirkens die Kontrolle innehat. Damit setzt Griff ganz bewusst ein Statement, von der Sichtbarkeit weiblicher Producer im Studio bis hin zu Diversität auf dem Laufsteg. Im letzten Jahr hat Griff uns mit einer Art von Kreativität und Neugier bekannt gemacht, die auch dann noch gedeihen kann, wenn man wie sie – was kaum zu glauben ist – bisher nur eine einzige Live-Show gespielt hat. Sie scheint sich als Gesicht einer Disney-Weihnachtskampagne ebenso in ihrem Element zu fühlen wie bei einem Takeover der Londoner Tate Modern für ihren allerersten Live-Stream oder dem Start ihrer eigenen, populären Video-Reihe „Against the Clock“. Ob bei den BRITs oder beim Produzieren von Beats aus dem Schlafzimmer: sich selbst zu vertrauen und darauf, dass die Dinge schon entstehen werden, wenn man „One Foot In Front Of The Other“ setzt, ist die Haltung, die Griff so weit gebracht hat. Und es sieht alles danach aus, als würde sie auch weiterhin mutig neue Wege für den UK Pop auf der Weltbühne beschreiten.
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Quelle: Toast | We Share A Lot