SINGLE | Ferhat „Father State“ | im Handel

FERHAT ist ein musikalischer Guerillero, ein furchtloser Tausendsassa zwischen den Kulturwelten. Was ihn antreibt, sind Liebe und Verschmelzung: „Besonders in Berlin hatte ich ständig das Gefühl, mich entscheiden zu müssen. Schwarz angezogen ins Berghain, grimmig dreinschauend in Shisha-Bars oder in Birkenstocks unter veganem Diktat. Zwischen diesen Parallelgesellschaften findet kaum Austausch statt. Ich frage: Warum darf ich nicht alles sein, was ich liebe? Ich rufe zur Versöhnung auf, denn am Ende sind wir einfach Menschen.

FERHATs Global-Pop ist nicht nur unverschämt tanzbar, sondern bezieht den Kopf mit ein: Es geht um Liebe, Religion, persönliche Freiheit und zivilen Ungehorsam – seine Tracks kommentieren eine Welt, die sich nicht immer zum Guten verändert …

FERHATs neuester Track „FATHER STATE“ ist wieder mit dem syrisch-stämmigen Songwriter Masen Abou Dakn entstanden.

Wir wollten einen Song über das Wechselspiel der Machtverhältnisse machen. Eltern geben Kindern die Regeln vor, für Erwachsene übernimmt das ‚Vater Staat’. Ursprünglich war der Song an Erdogan gerichtet, aber er kann für viele autoritäre Staatsapparate stehen. Andererseits ist „FATHER STATE“ eine Abrechnung mit meinem Vater. Ich war 11 als er zurück in die Türkei ging und seitdem habe ich so gut wie keinen Kontakt mehr zu ihm. Es ist vielleicht kein Zufall, dass er aktuell hinter Gittern ist,während wir den Clip im Gefängnis des Babylon Berlin-Sets gedreht haben.

Unter der Regie von Matthias Michel setzt der Clip mit Schauspielern wie Timo Jacobs, Daniel Sellier, Florian Kleine, Erbil Ayalp, Samuel Eschmann und Michael Schuhmacher die brutalen Folgen einer unerlaubten Plakatierung um: Die Staatsmacht beweist ihre Omnipotenz gegenüber Andersdenkenden durch Inhaftierung, Verhör und Exekution. Musikalisch verpackt FERHAT den ernsten Hintergrund in lichtscheuen Elektro, geschickt gepaart mit Marschrhythmik und Vocal-Melismen der türkischen Pop-und Kunstmusik.

„FATHER STATE“ ist eine ebenso virtuose wie zornige Pop-Fusion zur alles beherrschenden Frage: WHY ARE YOU SO ANGRY?
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Quelle: RAR / Motor Entertainment | Promotion Werft