SINGLE | Ayron Jones „Mercy“ | im Handel erhältlich

Die Stadt Seattle hatte schon immer ihren ganz eigenen Sound: Im Songwriting von Ayron Jones kommen die verschiedensten Strömungen aus der Metropole im US-Nordwesten zusammen – von Grunge bis Rock, von HipHop bis Soul. Seine neue Single „Mercy“ ist ab sofort erhältlich.

Nachdem er zuletzt vor allem für den Facettenreichtum seines Sounds gefeiert wurde, macht der US-Sänger und Gitarrenvirtuose Ayron Jones dieses Mal ein explizit politisches Statement – mit der brandneuen Single „Mercy“, die seit dem 5. Februar erhältlich ist. Zugleich verkürzt der Songwriter aus Seattle, der schon mit B.B. King und Guns N‘ Roses auf einer Bühne stand, damit die Wartezeit auf sein MajorDebüt.

„Got me on my knees / too much smoke, can’t breathe“, heißt es im Text von „Mercy“, das Jones schon im
Spätsommer 2020 gemeinsam mit Marty Frederickson und Scott Stevens komponiert hat – wobei das „I can’t breathe“, die letzten Worte so vieler tragischer Opfer von Polizeigewalt in den USA, angefangen bei Eric Garner bis hin zu George Floyd, längst zum Slogan der Black Lives Matter-Bewegung geworden ist.
Angesichts der jüngsten, zum Teil chaotischen Entwicklungen vor dem Amtsantritt von US-Präsident Biden, sei dieses Gefühl des Keine-Luft-mehr-Kriegens bezeichnend für die gesamte innenpolitische Stimmung gewesen, so Jones. „Diese Worte brachten einfach mal auf den Punkt, wo wir in den USA standen“, sagt er über den Song, der nun als Soundtrack zum so dringend nötigen Heilungsprozess fungiert. „Wie ein Teleskop sollte dieses Stück funktionieren und den Menschen eine andere Perspektive auf die Vereinigten Staaten geben“, sagt Jones weiter, der mit dem Songtitel – „Mercy“, also Mitleid, Erbarmen – ganz klar seine Hoffnung auf eine bessere Zukunft zum Ausdruck bringt.

Nach ersten Veröffentlichungen in Eigenregie, unterzeichnete Ayron Jones im vergangenen Jahr seinen Vertrag bei Big Machine Records und konnte schon mit der ersten Major-Single „Take Me Away“ einen massiven AirplayHit in den USA landen: Direkt Top-5 in den Rock-Radiocharts, hielt sich die Single danach wochenlang in den Top10. Von der Seattle Times als „hochfliegende Rock-Hymne“ bezeichnet, feierten auch Loudwire, American Songwriter & Co. die schonungslose Offenheit und Ehrlichkeit der Single, in der Jones die eigene schwierige Kindheit über einem extrem facettenreichen Arrangement thematisierte.
Der Weg raus aus der Misere, den sich Ayron Jones mit der neuen Single „Mercy“ für die US-Gesellschaft wünscht, erinnert wiederum an die Geschichte seiner Kindheit und Jugend. Ayrons Eltern waren beide drogenabhängig, weshalb er schon sehr früh bei Pflegeeltern landete, bis seine Tante schließlich die Verantwortung für ihn übernahm und ihn adoptierte. Das Geld war trotzdem stets knapp, und die Frage, wo sein Platz in der Welt nun eigentlich war, kostete ihn einerseits viel Schlaf – doch andererseits war es genau die Triebkraft für seine spätere Karriere als Musiker.

Seine erste Gitarre hielt er mit 13 in den Händen. Sie gehörte einem Freund, den er ab sofort regelmäßig besuchen sollte – einfach nur, um möglichst viel Zeit mit diesem Instrument zu verbringen (anfangs war’s noch eine  Akustikgitarre). Als sein Talent dann nicht mehr zu überhören war, spendierten ihm seine Tante und ein Nachbar die ersten eigenen Instrumente, während sich Ayron immer neue Techniken selbst beibrachte. „Meine Kindheit und meine ganze Identität, das war schon eine große Baustelle, die ganz widersprüchliche Gefühle bei mir auslöste“, erinnert sich Ayron zurück, „bis ich dann die Gitarre für mich entdeckte – und damit endlich ein Ventil gefunden hatte. Das Spielen und Schreiben wurde ein Kanal, in dem ich all diese Dinge zum Ausdruck bringen konnte, und so wurde daraus eine richtige Obsession.

Während sich die schwierige Kindheit zugleich als Antriebskraft herausstellte, war auch seine Heimatstadt Seattle in vielerlei Hinsicht inspirierend – denn seine Vorfahren, von Grunge bis Hip-Hop, schimmern in Ayrons Sound immer wieder durch. Man denke etwa an Jimi Hendrix, Nirvana, nicht zuletzt Sir Mix-a-Lot, der sogar seine erste Indie-Veröffentlichung produzieren sollte (und so etwas wie ein Mentor war für ihn).

Rock, Soul, Grunge, Hip-Hop – bei Ayron Jones kommt alles zusammen.

Wie viele Elemente Ayron Jones in seinem Sound zusammenbringt, zeigt schon ein flüchtiger Blick auf die Bands und Acts, mit denen er schon auf einer Bühne gestanden hat: Von Run DMC, Public Enemy und Rakim aus dem Hip-Hop-Lager reicht das Spektrum bis zu Jeff Beck, Theory of a Deadman, Robin Trower und Spearhead. Zu seinen weiteren persönlichen Helden zählen außerdem auch Stevie Wonder und Michael Jackson, die Jungs von Soundgarden, auch große (Blues-) Gitarristen wie Freddie King und Roy Buchanan.

Mit 19 veröffentlichte Ayron dann auf eigene Faust die ersten eigenen Songs, die schon bald immer mehr Menschen hellhörig werden ließen: Auftritte im Vorprogramm von B.B. King, Guns N‘ Roses und Janelle Monáe vergrößerten diese Fanbase, obwohl seine Hautfarbe auch in der Rockwelt die Dinge oft erschwert hat, wie er berichtet: „Also ganz am Anfang, wenn wir in einen Rockclub kamen, wurden wir immer mies behandelt, weil wir als Schwarze eben nicht so aussehen wie eine typische Rockband. Erst als wir dann von der Bühne runterkamen waren alle plötzlich auf unserer Seite“, so der Gitarrist und Songwriter. „Ich musste mir da meinen eigenen Weg bahnen, in Locations auftreten und bei Tourneen mitziehen, die davor noch nie mit jemandem wie mir gearbeitet hatten. Der eigentliche Türöffner war dabei die Musik selbst, denn die Songs brachten die Leute jedes Mal zum Umdenken. Sie sprachen für sich.“ Heute jedoch, ein paar Jahre später, habe sich gerade seine Heimatstadt Seattle zu einer Art „schwarzen Rockmetropole“ verwandelt. „Ich bin da schon stolz drauf, diese Bewegung mit ins Rollen gebracht zu haben für die nächste Generation.

Lange Zeit eher ein Geheimtipp mit hochkarätigen Kontakten im US-Nordwesten (à la Duff McKagan, Mike McCready…), tritt Ayron Jones durch seinen Deal mit Big Machine / John Varvatos Records nun auf die ganz große Bühne. „Wenn ich weiter als Independent-Künstler operiert hätte, wären sicher noch ganz andere Türen für mich verschlossen geblieben“, ist sich Jones sicher. „So habe ich jetzt schon einen ersten Charterfolg zu verbuchen und bewege mich auf mein Major-Debüt zu.“ Der Top-5-Airplayerfolg von „Take Me Away“ hat ihn letztlich nur noch hungriger gemacht. „Ich will alles dafür tun, dass möglichst viele Menschen mit meiner Musik in Kontakt kommen.

Die neue Single „Mercy“ ist der nächste Schritt in diese Richtung.
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Quelle: Big Machine/John Varvatos Records