SINGLE | Baby Queen „Pretty Girl Lie“ | im Handel

Baby Queen kündigt in dieser Woche ihre Debüt-EP an: „Medicine“ wird insgesamt 6 Songs vereinen und am 6. November bei Polydor Records erscheinen. Vorbestellungen der EP, die neben den digitalen Formaten auch als limitierte LP-Edition (farbiges Vinyl) und auf Kassette erscheint, sind ab sofort unter folgendem Link möglich.

Neben den im Vorfeld veröffentlichten Singles „Internet Religion“ und „Buzzkill“ sowie dem Titeltrack „Medicine“ vereint die EP auch ihre brandneue Single „Pretty Girl Lie“, die Baby Queen heute zusammen mit der EP-Ankündigung präsentiert. Für den Videoclip arbeitete sie dieses Mal mit der Regisseurin Jade Ang Jackman (Seth Bodega, Mabel, Gucci) zusammen. Nebenrollen im Satire-Clip spielen dabei auch TikTok-Star Abby Roberts, die zum ersten Mal überhaupt bei einem Musikvideo mitmacht, sowie der britische Schauspieler und Tänzer Layton Williams.

Dieser neue Song bringt meinen ganzen Frust über das Verhältnis zwischen meinem wirklichen Ich und meinem Social-Media-Ich zum Ausdruck“, sagt Baby Queen, die schon häufiger auf diese Diskrepanz eingegangen ist, über den neuen Song. „Ich bin mit einer körperdysmorphen Störung aufgewachsen, und ich glaube, der Auslöser dafür war zu einem gewissen Teil auch das Klischeebild von einem ‘pretty girl’, dem ich überall in den Medien begegnet bin. Dazu kam dann noch Photoshop, womit dieses Ideal einfach mal komplett unerreichbar wurde. Wir steuern auf eine Welt zu, in der wir alle unsere Bilder manipulieren, unsere Nasen schmaler machen, unsere Wangenknochen herausstellen, die Zähne etwas weißer und die Form der Schenkel noch ein bisschen attraktiver aussehen lassen. Ich bin damit einfach durch. Ich finde es sogar richtig uncool. Wenn die Leute nicht damit aufhören können, dann sollten die Kids wenigstens wissen, dass nichts davon echt ist – und mit diesem Song sage ich ihnen genau das.

Auch Baby Queens letzter Vorbote „Medicine“ erntete nur Lob von der UK-Presse: NME feierte das „dezente Funkeln“ der Titelsingle (die von Antidepressiva handelt), während DIY die Sängerin kurzerhand zu „pop’s buzziest new talent“ erklärte. Schon davor war die Südafrika geborene Baby Queen für „Buzzkill“ von Annie Mac als „New Name“ gefeiert worden, während der Vorgänger auch von Billboard („lässige Single… mit stadiongroßem Refrain“), DORK („Banger à la Charli XCX“), Clash Magazine („großartiger Mix aus Grunge und Pop“) und The Interns („wie Uffie, Lily Allen und Nirvana zugleich“) in höchsten Tönen gelobt worden war. Genauso enthusiastisch waren im Frühsommer bereits die Reaktionen zur Debütsingle „Internet Religion“ ausgefallen, die BBC Radio 1 als „grandios zuckersüßer Grunge“ bezeichnet hatte.

Hinter dem Namen Baby Queen steckt die im südafrikanischen Durban aufgewachsene Bella Latham, die schon als Teenager nach London gezogen ist. Für Bella ist Baby Queen ein extrem persönliches Projekt: Sie begann die Arbeit unter dem Künstlernamen, nachdem sie sich in London immer wieder wie eine Außenseiterin gefühlt und zugleich verstanden hatte, dass sie mit den vermeintlich angesagten Fashion-Partys und den dort anzutreffenden Influencer-Scharen nichts anfangen konnte. Die Leere, die sie hinter dieser Welt aus Fake-Profilen und Ich-Obsessionen entdeckte, habe sie letztlich dazu bewegt, sich wieder ihrer ersten Leidenschaft zu widmen – der Musik. „Ich begann damit, echt ganz schön verbitterte Stücke über meine ersten Erfahrungen hier in London zu schreiben“, kommentierte Bella, die von Popjustice schon als „womöglich bester neuer Pop-Act des Planeten“ bezeichnet wurde.

Mit ihrer kommenden Debüt-EP „Medicine“ wird sie nun noch weitere Facetten ihres Sounds präsentieren. „Ich will Songs machen, mit denen sich die Leute so krass identifizieren können, dass sie das Gefühl haben, rein gar nichts an ihrem Leben verändern zu müssen.
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Quelle: Polydor