SINGLE | Frida Gold „Halleluja“ | im Handel

Ein neuer Hit über das Suchen und das Finden und das Ankommen im Wir. Das ist genau die Zuversicht, die wir grad so dringend brauchen. Frida Gold singen über den Aufbruch, das Losgehen und die Dankbarkeit über Verbindungen.Eigentlich ist es doch so einfach uns die Welt im Kleinen so zu machen, wie wir sie im Großen gestalten wollen. Warum aufhalten lassen, von Dingen die uns blockieren?

Halleluja“ ist ein verführerischer Powerpop-Song über das Urvertrauen „und Solidarität mit dem eigenen Sein“. Darüber, dass alles so kommt wie es soll, nicht wie man will, und dass es so sein darf und gut ist. Alina möchte dazu ums Feuer tanzen, voller Dankbarkeit, erzählt sie lachend, bis sie frei sei, von den inneren Zweifeln, die Leichtigkeit und Bejahung verhindern.

„Wach“ ist ein reflektiertes, und doch sehr emotionales Album, voll von konfrontativer Hoffnung, voll von intuitivem Glauben an die Weiterentwicklung. Denn Frida Gold haben sich Zeit gegeben, zu Prozessieren und Zuzulassen. Das hört man in den Texten, das fühlt man, wenn man die beiden trifft, und es klingt in der neuen Musik. Sie wirkt zugewandt, selbstverständlich, liebevoll. Sie bietet einen Raum, in dem nach Innen geschaut werden darf, ohne Pathos, ohne Krampf. Mit fröhlichen Tränen und Zuversicht.

Der Rückzug vor ein paar Jahren in unsere alte Heimat, das Ruhrgebiet, hat uns erlaubt, zu werden wer wir sind.“ Weg aus Berlin, weg vom alten Label. Weg aus der Welt, in der Frida Golds bisherige Karriere zwischen Tournee, Fernsehauftritten und Nummer-1-Hit stattfand. Hin zu Familie und Freunden und regelmäßigen Sessions am Klavier in Alinas sonniger Remise in Bochum. An ihrem Kühlschrank dort hängt ein Poster: „How to build community?“ Und auch das wäre ein passender Titel für dieses Album, das so sehr vom Miteinander handelt, von Persönlichkeit und Gemeinschaft.

Diese 14 Stücke spannen die Arme weit auf, sie changieren zwischen einer Dringlichkeit, die an Chanson erinnert, unbekümmert verspielten Pop-Sequenzen und Ruhrpott-Metropolen-Beats. Doch trotz ihrer Varianz in Komposition und Narrativ, geht es in allen um ein „Bewusstsein, das schritthalten können muss mit der eigenen Entwicklungsbereitschaft“, sagt Alina.

Also singt sie im Titel-Song „Wach“ genau über diese Bereitschaft. Von der eigenen Attitüde und derer, denen es zu gut geht, die zu bequem sind, zu gleichgültig – also von uns. „Wir tanzen auf den Tischen und benehmen uns beschissen“ singt sie und sucht nach einem Stein des Anstoßes, der es ermöglicht, das Gegenüber mitzunehmen – in ein gemeinsames Bewusstsein für ein besseres Morgen.

Frida Gold treten auf ihrem vierten Album trittsicher auf. „Wir fühlen uns sehr wohl in der Bewegung, im stetigen Wandel“. Was man noch hört: Die Sängerin ist in ihre Stimme hineingewachsen. „Ich bin und bin deswegen vollkommen“ – so könnte eine ihrer Erkenntnisse lauten. Und die war nach einer kurzen Krise auch nötig, denn Alina und Andi haben es nicht immer geschafft, miteinander zu kommunizieren. Geschweige denn konstant gemeinsam Musik zu machen.

Aber das frühere Liebespaar, das sich kurz nach Unterzeichnung ihres ersten Plattenvertrages trennte, hat sich mit diesem Album erneut, in aller Freundschaft füreinander und für Frida Gold entschieden. Und beide wirken so, als tauchten sie gerade erfrischt aus dem Wasser auf, in das sie einst gemeinsam gesprungen sind.

Wie sie sich verstehen, wird in ihrem Umgang deutlich. Sie sind bedacht miteinander. Sie unterstreichen den gegenseitigen Respekt in ihrer Körpersprache. Sie wirken, als würden sie sanft und taktsicher miteinander tanzen. Vor allem im gemeinsamen Musizieren. Und ebenso harmonisch und zugleich herausfordernd klingt ihre Musik für ihre und unsere neue Zeit. Achtsam, sagt man wohl dazu.
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Quelle: Universal Music