SINGLE | Lennon Stella „Kissing other People“ | im Handel

Lennon Stellas Arbeitsprinzip ist so naheliegend wie genial: jeder ihrer Songs hält eine Erinnerung fest, konserviert einen ganz bestimmten Moment mit Hilfe von Melodien. Die 20-jährige Kanadierin verfügt dabei über das seltene Talent, augenblickliche Gefühle von Sehnsucht, Verlust, Liebe, Nostalgie und Glückseligkeit in zarte und dynamische Popsongs verwandeln, die in der Summe eine Art persönliches Tagebuch ergeben. Auf diese Art katalogisiert die mittlerweile in Nashville lebende Sängerin, Songwriterin, Schauspielerin und Multiinstrumentalistin ihr durchaus ereignisreiches Leben in Echtzeit – und benötigt dazu gerade einmal einen Stift, ein Klavier und eine Gitarre. Eine Arbeitsweise, die sie sich bereits als Kind angeeignet hatte.

Lennon Stella wurde am 13. August 1999 im ländlich geprägten Ontario eine Autostunde östlich von Toronto in eine sehr musikalische Familie hineingeboren. „Es gab dort jede Menge Land, aber kein   Fernsehen oder Internet – wir hatten leidiglich die Musik“. Bereits mit fünf Jahren fing sie also an, Gitarre zu spielen, kurze Zeit später entdeckte sie schließlich das Klavier für sich. Zu landesweiter Bekanntheit kam sie bereits mit zwölf: zusammen mit ihrer neunjährigen Schwester Maisy hatten sie 2012 als Lennon & Maisy eine Coverversion des Robyn-Songs „Call Your Girlfriend“ aufgenommen und auf YouTube hochgeladen – der Song überschritt innerhalb kürzester Zeit die Marke von hundert Millionen Views und brachte den Schwestern knapp 800.000 YouTube-Kanal-Abonnenten ein. Mit der Performance (bei der neben u.a. zwei leere Plastikdosen als Rhythmus-Instrumente zum Einsatz kamen) eroberten die beiden die Herzen von Millionen Musikfans und wurden in die TV-Show „Good Morning America“ eingeladen.

Der sensationelle Erfolg bescherte Lennon und Maisy nicht nur zu immenser Popularität im Netz – sie erhielten überdies auch die Gelegenheit, in der TV-Serie „Nashville“ (ABC) mitzuspielen. Sechs Jahre lang verkörperten die beiden die Musikerschwestern Maddie und Daphne Conrad. Im April 2013 gaben sie bei „Nashville“ eine atemberaubend großartige Interpretation des Songs „Ho Hey“ der Lumineers zum Besten – als der Sender ABC den Song ans Radio gab, entwickelte er sich ruckzuck zum Airplay-Hit und konnte sich sogar in den Top 40 der Billboard Songs Charts platzieren. Das Stück verzeichnet bis heute die meisten Downloads aller Songs der erfolgreichen TV-Serie. Darüber hinaus verkauften Lennon und Maisy mehr Singles als jeder andere „Nashville“-Darsteller. Im selben Jahr erhielten sie die Einladung, bei den CMA Awards aufzutreten und Superstar Taylor Swift den „Pinnacle Award“ zu überreichen.

Im April 2015 konnte Lennon ihrer Vita eine weitere Berufsbezeichnung hinzufügen: Autor. Zusammen mit Maisy veröffentlichte sie in Zusammenarbeit mit HarperCollins Publishing das Kinderbuch „In The Waves“, basierend auf ihren eigenen Songs mit dem denselben Titel. Sie stellten das Buch bei ihrem dritten „Good Morning America“-Besuch im US-Fernsehen vor, anschließend auch bei The View, Entertainment Tonight and BuzzFeed. Lennon präsentierte die Radio Disney Awards, und war bei der TODAY Show und Fox & Friends zu Gast.

Auch in der Modewelt hat Lennon bereits ihre Spuren hinterlassen: ihr Name tauchte nicht nur in mehreren „best dressed“-Listen auf (u.a. im U.S. Weekly, People Magazine und USA Today), Seventeen Magazine und InStyle engagierten sie überdies als Sonder-Korrespondentin. Im Februar 2016 nahm sie zum zweiten Mal an der New York Fashion Week teil und lief bei der Red Dress-Modeschau mit. Ihr Gespür für Mode beschränkt sich allerdings nicht nur auf Bekleidung. Im Juli 2016 kam eine exklusive Möbel-Kollektion auf den Markt, die Lennon und Maisy für Pottery Barn Teen entworfen hatten.

Lennons Hauptbeschäftigung ist und bleibt allerdings das Songwriting. So schrieb sie an neun verschiedenen Songs mit, die in fünfzehn Episoden von „Nashville“ zum Einsatz kamen, darunter „Saved”, „In Love”, „Clockwork” und „Tennis Shoes“.

Gegen Ende 2017 nahm Lennon zusammen mit Barns Courtney eine Version des Songs „Baby It’s Cold Outside” auf, der auf dem von Paul McCartney kuratierten Album „Holidays Rule Volume 2“ enthalten war. 2018 wurde sie vom Sony Music Label RECORDS/Columbia Records unter Vertrag genommen, wo sie im August mit einer Akustik-Version ihrer Eigenkomposition „Like Everybody Else“ ihren Einstand feierte. Der Song kletterte sowohl in den USA als auch Kanada bis an die Spitze der Spotify Viral Charts. Im September folgte die Single „Bad“.

2018 lieh sie – zusammen mit Liam Payne – dem Jonas Blue-Hit „Polaroid“ ihre Stimme. Der Song erreichte u.a. Platz zwölf der britischen Charts und verzeichnete mehr als zweihundert Millionen Streams. Im selben Jahr veröffentlichte sie ihre Solo-EP „Love, me“, die sich in den Top 5 der Billboard Heatseekers Albums Chart platzierte und mit „La Di Da” einen weiteren Streaming-Hit hervorbrachte (siebzig Millionen Streams). Nach einer ausverkauften ersten Headliner-Tour durch Nordamerika trat sie mit Anne-Marie auf – aktuell ist sie als Support mit 5 Seconds of Summer und The Chainsmokers unterwegs (Tourdaten s.u.). Letztere verpflichteten sie überdies als Sängerin für ihren Hit „Takeaway” (feat. Illenium), der innerhalb von nur acht Wochen hundert Millionen Spotify-Streams und 37 Millionen Video-Views verzeichnete.
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Befragt nach ihren musikalischen Einflüssen nennt die 20-Jährige so vielfältige Band und Künstler wie Beach House, The 1975, Fleetwood Mac, The Beatles und Andy Shauf, dazu kommen Inspirationen aus der Mode der Sechziger und Siebziger Jahre – ihr Blick bleibt dabei stets nach vorne gerichtet. „Ich schreibe meine Songs immer, wie ich mich gerade in einem bestimmten Moment fühle“, erklärt sie. „Songs können von allem handeln – vom Gefühl, jemanden zu vermissen bis hin zu nostalgischen Gedanken über meine Familie. Letzten Ende sind das alles menschliche Gefühle. Wann immer etwas passiert, fange ich an, einen Song zu schreiben. Die Emotionen sind real, wenn es keinen Filter gibt und ich mein Leben 1:1 so aufzeichne, wie es geschieht“. Eine Herangehensweise, die auch ihr kommendes Debütalbum bestimmt, das 2020 erscheinen wird.

Einen ersten Vorgeschmack auf den Longplayer der jungen Kanadierin, die im vergangenen Jahr auf über eine halbe Milliarde Streams kam und über neunzehn Millionen monatliche Hörer bei Spotify hat, bietet nun ihre brandneue Single mit dem verheißungsvollen Titel „Kissing Other People“. „Ich hoffe, dass sich die Menschen verstanden fühlen, wenn sie mir zuhören“, sagt sie. „Denn das ist mein allerliebstes Gefühl, wenn ich mir einen Song anhöre – ich hoffe, eine Art von Gefühl der Einigkeit zu erzeugen.“ Lennon schrieb „Kissing Other People“ zusammen mit Caroline Ailin, Simon Wilcox und Captain Cuts, produziert wurde der Song von Captain Cuts and Malay. Es ist ihr erster Single-Release seit der Sommer-Hymne „Takeaway” zusammen mit The Chainsmokers und Illenium.

Der Song entstand im vergangenen Sommer in Cabo, bei einem Writing Camp mit all meinen Lieblings-Songschreibern und –Produzentin“, erinnert sie sich. „Caroline Ailin und ich fuhren von einem Club nach Hause und sie fragte, was denn mit so mit Jungs sei. Ich antwortete ihr, dass ich mittlerweile damit wohlfühlen würde, jemanden zu küssen, ohne es zu bereuen oder das Gefühl zu haben zu müssen, etwas Falsches zu tun. In der Session am nächsten Tag begann sie mit ‚Kissing Other People‘ und das entwickelte sich schließlich zu dem, was es heute ist.

Wie erwähnt ist Lennon Stella als Support von The Chainsmokers und 5 Seconds of Summer auf großer „World War Joy“-Tour durch die ganze Welt unterwegs. Die 41 Dates umfassende Konzertreise, die am 25. September in Cincinnati begann, führt sie im Februar auch für fünf Shows nach Deutschland:
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10.02. Hamburg, Grünspan
11.02. Berlin, Columbia Theater
13.02. München, Technikum
14.02. Frankfurt, Gibson
17.02. Köln, Gloria

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Quelle: Sony Music