SINGLE | Bunt. „Cuba (Tiene Sabor)“ | im Handel

Dass das eigentlich recht unscheinbare Wörtchen „bunt“ verwandt ist mit Begriffen wie „schillernd, leuchtend, farbenfroh, facettenreich, grell, explosiv“ usw., das wissen inzwischen auch immer mehr Leute aus ganz anderen Ecken der Welt – weil die Tracks des gleichnamigen Duos tatsächlich so klingen: Jeder einzelne Song, den BUNT. aus Stuttgart abliefern, explodiert früher oder später; immer sind es etliche Elemente, Facetten und Klangschichten, die sie zusammenbringen und wieder aufsprengen, um möglichst viele Farben und Sounds, Stimmungen und Gefühle ins Spiel zu bringen. So gesehen ist der Name also ganz klar Programm: Die beiden Multiinstrumentalisten Nico Crispin und Levi Wijk kreieren ein ganz eigenes, extrem farbenfrohes, strahlendes Universum aus Melodien, Texturen, Styles. Ungewöhnlich eingesetzte Live-Instrumente, die auch mal etwas ausgefallener sein dürfen – von Gitarre und Bass bis hin zu Banjo und Blasinstrumenten ist da alles dabei – spielen in ihrem Sound eine genauso zentrale Rolle wie die massiven Drops und die druckvollen Beats, über denen sie immer wieder ihr Gespür für ansteckende Hooks beweisen. Das Ergebnis passt zwar in keine der gängigen Schubladen, ist aber unbedingt tanzbar, extrem emotional, elektronische Musik mit höchstem Feelgood-Faktor.

Die beiden Stuttgarter Nico und Levi gingen noch in dieselbe Klasse, als sie den Grundstein für BUNT. legten: „Wir gingen ja auch immer auf dieselben Partys, standen auf dieselbe Musik, also sagten wir uns irgendwann: ‘Hey, warum produzieren wir nicht einfach mal unsere eigenen Sachen?’“, erinnert sich Nico. Ihre ersten eigenen Produktionen machten sie mit 16, damals deutlich inspiriert von Acts wie Swedish House Mafia. Doch schon bald hatten sie so viel ausprobiert und gelernt, dass sie einfach noch mehr wagen, noch innovativere Wege gehen wollten. „Wir fanden es nun mal langweilig, Musik zu machen, die genauso klang wie alles, was damals sonst gerade lief. Und so kam uns die Idee mit den Akustikelementen. Um den Songs so eine besondere Note zu geben und ihnen einfach mehr Edge zu verpassen“, sagt Levi. Inspiriert von Alt-Folk-Acts wie Of Monsters And Men, lernten die beiden Schulfreunde zunächst Mundharmonika; dazu befasste sich Levi mit dem Klavier und Nico brachte sich selbst Gitarre und Banjo bei. „Folk war für uns deshalb so interessant, weil es da immer auch eine Story in den Songs gibt“, so Levi. „Die Sachen haben einfach mehr Tiefgang, sehr viel mehr Gefühl als die ganzen Stücke, die man sonst da draußen im Radio zu hören bekommt.

Eines der ersten Folk-House-Statements von BUNT. hieß denn auch „Harmonica“: Jener Song, der ihnen postwendend einen Platz unter den „10 New Artists You Need To Know“ beim US-Rolling Stone bescherte. Als einen „Electro-Tanzflächengaranten mit vereinsamt klingendem Gesang“ stuften die US-Redakteure die Hit-Single ein, auf die im Januar 2016 „Old Guitar“ folgen sollte, zugleich Eröffnungstrack von ihrem Folk House Mixtape Chapter 1 – dem ersten Teil jener Mixtape-Serie, in deren Rahmen sie wenig später auch gefeierte Remixes für Mumford & Sons, Lumineers, Elle King & Co. abliefern sollten. So konnten sie ab sofort nicht nur auf den Support des YouTube-Channels Proximity setzen (wo alle fünf Teile ihrer Serie präsentiert wurden), sondern landeten mit ausgewählten Tracks der Folk House Mixtapes auch astreine Viral-Hits: Ihr Remix von Alvaro Solers „El Mismo Sol“ z.B. – #1 in den spanischen Viral-50 bei Spotify.

Inzwischen bei Geffen Records unter Vertrag, legten sie Anfang 2019 mit „Oh My Other“ den ersten Track fürs neue Label vor: extrem eingängig, quasi schwerelos, mit gepfiffenen Melodien, druckvollen Beats, Vollgas-Akustikgitarre. Auf dem Weg zum Debütalbum erweiterten sie das klangliche Spektrum abermals, denn ab sofort sollten auch klassische Soul-Elemente eine immer größere Rolle spielen. „Der erste Song, der uns auf die Idee brachte, weiter in diese Richtung zu gehen, war wohl dieser klassische Klavierpart aus ‘Hit The Road, Jack’ von Ray Charles“, erinnert sich Levi. „Danach wollten wir richtig tief eintauchen in diese ganze neue Welt aus Bläsern und Soul-Vocals und lässigen Basslines, die es da zu entdecken gab.

Doch ganz egal, auf welche Tradition und welches Genre sich BUNT. mit ihren Tracks gerade beziehen – die Energie ist immer ganz klar ihre: eine scheuklappenfreie, offene, ultrapositive Energie, die auch in den Visuals und im Artwork zum Ausdruck kommt. „Wir sind so viel gereist, und zwar an so viele unterschiedliche Orte – ja, selbst in die Wälder des Yosemite Nationalparks hat es uns verschlagen, wo wir unsere Instrumente in der Wildnis ausgepackt haben“, erzählt Nico. „Auch das war ein Versuch, zwei ganz unterschiedliche Welten zusammenzubringen.

Während ihrem Songwriting nicht zuletzt durch derartige Abstecher auch etwas Natürliches und Idyllisches anhaftet, schließt sich für BUNT. damit gewissermaßen ein Kreis: Schließlich sei es ihre Mission, Musik für genau solche Orte zu kreieren. „Wir wollen Tracks machen, auf die man draußen in der Natur abgehen kann. Wenn man zum Beispiel mit seinen Freunden irgendwo am Lagerfeuer abhängt“, so Levi. „Das ist genau die Art von Bild, die wir im Kopf haben, wenn wir an neuen Songideen arbeiten: Die Tracks sollen den Leuten einfach dieses gute Gefühl geben und sie glücklich machen.

Im Sommer zu wenig getanzt? Kein Problem – BUNT. beamen dir das Sommergefühl zurück in die Hüften und vor allem in die Beine. Hier nun die endlich das offzielle Video zur wundervollen Nummer „CUBA (TIENE SABOR)“ featuring Omara Portuondo, der kubanischen Musik-Ikone vom BUENA VISTA SOCIAL CLUB.

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Quelle: Geffen Records