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Informatikstudent Jan Welke lebt sein Studentenleben zwischen Hörsaal und Club ohne ein wirkliches Ziel vor Augen und sehnt sich nach einem Sinn im Leben. Als er den radikalen Salafisten Abadin Hasanovic kennenlernt, ist er fasziniert von dessen Ansichten. Zwar will Jan vom Islam zunächst nichts wissen, aber bei Hasanovic und seinen Glaubensbrüdern findet er endlich Gemeinschaft und Orientierung – und konvertiert schließlich doch. Jans Mitbewohner, der angehende Arzt Tariq al-Jabari, hat ganz unmittelbare Probleme: Seine Familie ist in Syrien eingeschlossen. Jan überredet Tariq, sich von Abadin Hanasovic helfen zu lassen, um den Rest seiner Familie dort rauszuholen. Dank dessen Verbindungen können die beiden über Anatolien nach Syrien reisen.

An einem Checkpoint des IS wird Jan jedoch vor Tariqs Augen von den Kämpfern festgenommen und entführt.
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Im Sommer 2014 erreichten uns über die Medien pausenlos Bilder aus den Kriegsgebieten in Syrien. Die Menschen flohen in Massen, zerrieben zwischen Rebellen, IS und Fassbomben. Gleichzeitig zogen junge deutsche Männer dorthin in den Krieg, um an der Seite des IS zu kämpfen. Diese Gegenläufigkeit ließ die Drehbuchautorin Kristin Derfler nicht los und bewegte Sie dazu, dieses Filmprojekt zu starten.

Edin Hasanovic schlüpfte dabei in die Rolle eines deutschen Studenten aus liberalem Elternhaus. Dieser hat ein Bewusstsein für Ungerechtigkeit, Werte und keinen besonderen Bezug zur Religion. Nur tief in seinem Herzen sehnt er sich nach einer besseren Welt und einem tieferen Sinn. Genau das macht ihn für die Argumentation eines Salafisten, die sich gegen den kapitalistischen Westen richtet, empfänglich. Denn jeder Mensch hat Schwächen. Und wenn diese Schwächen groß genug sind, können radikale Verführer genau da ansetzen.

Die Anforderungen an seine Rolle, sowie an den gesamten Cast waren hoch. Alle Schauspieler mussten sich intensiv auf ihre Rollen vorbereiten. Sie besuchten „Bootcamps“, deren Inhalte die konkrete Einübung von Gebeten, Aussprache, Gesten, Ausdrucksweisen und Riten war. Außerdem waren sowohl ein Experte im Bereich des islamistischen Extremismus und Terrorismus, als auch ein Islamwissenschaftler am Set. Genau das macht diesen außergewöhnlichen Film so authentisch.

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Quelle: Studio Hamburg Enterprises