ALBUM | Elvis Presley „Way Down The Jungle Room“ | ab heute im Handel erhältlich

Mitte der 1970er Jahre war der King einer der ersten Superstars, der Teile seiner Privaträume so ausstattete, dass dort professionelle Studioaufnahmen entstehen konnten und so führt „Way Down The Jungle Room“ den Hörer direkt in die intime Atmosphäre von Elvis Presleys Homestudio. Die Originalaufnahmen wurden von Felton Jarvis (er war 1966 bis 1977 für einen Großteil der Elvis-Aufnahmen verantwortlich) produziert, die Rolle des ausführenden Produzenten übernahm Elvis selbst. „Way Down The Jungle Room“ versammelt – erstmals in einer Zusammenstellung – Masteraufnahmen und seltene Outtakes, die während der Sessions in Gracelands „Jungle Room“ entstanden. Man hatte das mit hawaiianischen Schnitzereien und tropischen Pflanzen geschmückte Zimmer mit erstklassigem Aufnahme-Equipment in ein Tonstudio verwandelt, um die Songs mitzuschneiden. Die Outtakes, die auf „Way Down The Jungle Room“ versammelt sind, wurden vom Grammy-prämierten Toningenieur Matt Ross-Spang in Memphis, Tennessee neu abgemischt.

Folgende Musiker, die meisten von ihnen langjährige Mitglieder von Elvis’ Live-Band, unterstützten den King bei den Aufnahmen im Jungle Room: James Burton (g), Ronnie Tutt (dr), David Briggs (keys), Glenn D. Hardin (keys), Jerry Scheff (b), Norbert Putnam (b) and J.D. Sumner & the Stamps (vocals).

1976, als die Titel für „Way Down The Jungle Room“ aufgenommen wurden, hatte die Partnerschaft zwischen Elvis und RCA bereits 20 Jahre Bestand. Im gleichen Jahr veröffentlichte die Plattenfirma mit „The Sun Sessions“ die erste offizielle Zusammenstellung von Songs aus den Jahren 1954 –1955, als die Karriere des King ihren Anfang nahm.

Elvis aber hegte keineswegs nostalgische Gefühle wegen dieser Reminiszenz an seine frühen Jahre. Vielmehr wollte er sich weiterentwickeln und suchte nach neuen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Für den mittlerweile 41-Jährigen hatte eine neue Schaffensphase begonnen und der  konnte er sich jetzt in seinen eigenen vier Wänden widmen, unabhängig von stressigen Terminplänen der Studios, in denen er sonst arbeitete. Mit Hilfe des mobilen RCA-Aufnahme-Trucks und der Unterstützung von Produzent Felton Jarvis und Tontechniker Mike Moran entstand ein Mix von Coverversionen, der viele Stilrichtungen abdeckte. Angefangen bei „Blue Eyes Crying in the Rain“ oder „I’ll Never Fall in Love Again“ über „Danny Boy“ und „Solitaire“ hin zu Klassikern des späten Presley-Katalogs wie „Moody Blue“ und „Way Down.“

Zehn der “Jungle Room”-Songs waren erstmals auf der LP „From Elvis Presley Boulevard, Memphis, Tennessee“ vom Frühjahr 1976 zu hören, darunter der Top-Ten-Hit „Hurt“. Weitere Titel, die während der Sessions entstanden, erschienen zusammen mit Live-Mitschnitten aus Elvis-Shows im Juli 1977 auf dem Album „Moody Blue“. Der Titelsong des Longplayers erreichte im Februar die Nummer Eins der Country-Charts, was im August des Jahres (vier Tage nach Elvis‘ Tod) auch „Way Down“ gelang. Diese LPs waren die letzten Studioalben, die zu Lebzeiten des King veröffentlicht wurden.

Die Produzenten von „Way Down The Jungle Room“ haben die Songs [auf CD 1] des Sets neu geordnet, um „das Material aus einem völlig neuen Blickwinkel zu betrachten“. Die Lieder auf der zweiten CD, auf der die Outtakes und die Dialoge zwischen den Musikern zu hören sind, wurden bei Sam Phillips Recording Service in Memphis gemischt und lassen den Hörer direkt die Stimmung miterleben, die damals bei den Aufnahmen in Graceland herrschte. Auf CD 2 sind die Songs mit Ausnahme von Track 13 („She Thinks I Still Care“) in der Reihenfolge zu hören, in der sie aufgenommen wurden.

RCA Records und Legacy Recordings, die Katalogabteilung von Sony Music Entertainment, veröffentlichen am 05.08. unter dem Titel „Way Down The Jungle Room“ eine neue Doppel-CD mit Elvis Presleys letzten Studioaufnahmen. Fans können sich auf die bisher umfangreichste Anthologie freuen, die sich mit Elvis Presleys finalen Sessions befasst.

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Quelle: RCA/Legacy/Sony Music | Promoteam Schmitt & Rauch