Als der 18-jährige Jason (Rafi Gavron) ein Paket voller Ecstasy-Pillen entgegennimmt, das ihm ein „guter Freund“ zugeschickt hat, soll er wegen Drogenhandels für zehn Jahre hinter Gitter – das Mindestmaß für Drogendelikte in den USA! Um ihn vor dieser drakonischen Strafe zu bewahren, vereinbart sein alarmierter Vater John (Dwayne Johnson) mit der resoluten Staatsanwältin Joanne Keeghan (Susan Sarandon) einen riskanten Deal:Sollte es John gelingen, einen der Drogenbosse ans Messer zu liefern, kommt sein Sohn frei. Zum Äußersten entschlossen lässt sich John, der ein erfolgreiches Transportunternehmen betreibt, als Kurierfahrer in die Drogenszene einschleusen, um dort auf eigene Faust − und häufig auch mit beiden Fäusten − zu ermitteln. Dabei darf unter keinen Umständen auffliegen, dass John ein Spitzel – ein sogenannter „Snitch“ – ist, denn ein Menschenleben ist in diesen
…………………………………………Kreisen nicht viel wert…
In SNITCH – EIN RISKANTER DEAL, dem neuen Film von Ric Roman Waugh (FELON), gelingt es dem Action-Spezialisten, Tempo und Rasanz mit einer gehörigen Portion Nachdenklichkeit zu versehen. Die Story greift zwei umstrittene Aspekte des amerikanischen Strafrechts auf. Erstens: Seit der „War on Drugs“ Mitte der 80er Jahre verschärft wurde, gelten die sogenannten „Mandatory Drug Sentencing Laws“ – empfindliche Mindeststrafen, die ausschließlich von der Menge der sichergestellten Drogen abhängen. Zehn Gramm LSD dabei? Das macht dann zehn Jahre Knast! Zweitens: Wer die Behörden bei der Ergreifung anderer Straftäter maßgeblich unterstützt, bekommt im Gegenzug große Teile seiner Strafe erlassen. Kurz: Wer verpfeift, wird verschont. Gebracht aber hat das „snitching“ wenig: Die Gefängnisse quellen in den USA genauso über wie die Konten der Drogenmafia.
Dwayne Johnson, derzeit einer der größten Kino-Actionhelden, überzeugt hier nicht nur durch Muskelkraft, sondern verleiht seiner Figur auch erstaunlich viel emotionale Tiefe.
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Quelle: Tobis Film