SINGLE | Bosse „Lass dich nicht ficken“ | im Handel

Ich habe einen Song über und gegen Hass und digitale G3walt geschrieben. Nachdem eine Freundin von mir, die in der Öffentlichkeit steht, unter einem Sturm aus Hass fast zusammengebrochen ist, hab’ ich ein Lied geschrieben, über und vor allem gegen digitale G3walt – “Lass dich nicht f!cken”.

Ich habe dieses Wort bewusst gewählt, denn genau dieses Wort ist eins der am häufigsten benutzten Wörter bei Beschimpfungen gegen weiblich gelesene Personen im digitalen Raum.

Oder wie zum Beispiel @wastarasagt in ihrem Buch „Nemesis` Töchter“ auch schreibt: „Sobald ich in öffentlichen Formaten auftrete oder meine Videos meine eigene Bubble verlassen und viral gehen, dauert es nicht lange, bis sich Philip und Phillipp und Phillip und Philipp in meinen Kommentarspalten wiederfinden und mir erklären, dass ich nur mal richtig gef!ckt werden müsse oder aber niemals gef!ckt werde, so wie ich rede. Es hat generell ziemlich viel mit f!cken zu tun, am Ende soll ich mich selber f!cken oder, wenn Fillip älter ist, wahlweise auch ins Knie.“

Es ist genauso erbärmlich wie es klingt – kräftezehrende Zeiten sind das, vor allem für direkt betroffene marginalisierte Gruppen.

Ich weiß, dass ich als privilegierter Mann nicht so heftig betroffen bin und ich will mich nicht in den Vordergrund drängen, sondern eine Bühne bieten und Verbündeter sein. Wir müssen zusammenhalten gegen all den Hass, das Kalkül, die Spaltung und all die Bösartigkeit, die eben nicht nur online stattfindet: Das Internet ist Teil der echten Welt. Digitale Gewalt ist Gewalt.
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Quelle: © Universal Music