SINGLE | Nina Chuba „3 Uhr nachts“ | ab heute

Der Schmerz kommt aus dem Hinterhalt: „3 Uhr nachts“, die neue Single von Nina Chuba, läuft mit schnellem Synthie davon, klingt kraftvoll, geraderaus. Darunter aber liegt die durchaus traurige Erkenntnis, dass es eine Freundschaft nicht geschafft hat, die mal alles bedeutete:

„SOS, dachte doch wir sind gesetzt / Zwei Chicas gegen den Rest und auf einmal bist du weg“, singt die Musikerin, die im Song, der bei Jive Germany erscheint, vom Verschwinden einer besonderen Nähe erzählt, einer gemeinsamen Sprache.

Aber weil erwachsen zu werden auch manchmal bedeutet, dass man auseinanderdriftet, wenn Ort und Interessen, wenn Wege sich verschieben, die Weise zu leben, wird klar: „Ich bin nicht mehr die, die du anrufst, wenn du am Weinen bist / Ich bin nicht mehr die, die du vermisst, wenn du alleine bist“. Ein Verlust tut weh, auch wenn sich – mitten in seinen 20ern, Schule fertig, neue Visionen – auf natürliche Weise andere Dynamiken herausbilden. Und auch im größten Glück darüber, wie alles gekommen ist, pikst es, wenn man dann online erfährt, dass die alte Bestie ganz nah ist, aber längst so weit weg gerückt ist, dass man keine Geheimnisse mehr teilt, nicht mehr Sorge umeinander tragen muss: „3 Uhr nachts, mit dein‘ Girls in der Stadt / Hast mir nichts gesagt und mein Herz bricht (ahh ahh)“. Manchmal mischen sich Erinnerungen und Gefühle des Verlusts und übertünchen für einen kurzen Moment, was einen stattdessen mittlerweile am Leben hält, während man füreinander über die letzten Jahre hinweg zu Aliens geworden ist. Was okay ist und manchmal traurig … okay und traurig … um 3 Uhr nachts.
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Quelle: © Sony Music